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Wirtschaftsordnung

Hinter vielen der politischen Probleme in den Philippinen stehen ungelöste Fragen wirtschaftlicher Natur: Dabei sind die Ursachen der Wirtschaftskrise in den Jahren 1983/84 vor allem in der restriktiven Konjunkturpolitik und den langjährigen Fehlentwicklungen der Marcos-Administration zu sehen. Außenwirtschaftlich kam ein weltmarktbedingter Rückgang der traditionellen Rohstoffexporterlöse hinzu. Preisverfall und Mindernachfrage bei Kokosnussprodukten und Zucker verstärkten die Krise. Zudem wurde der Rückgang überlagert von den politischen Unsicherheiten, die durch das Attentat auf Benigno Aquino, dem Ehemann der heutigen Präsidentin, und die danach massiv einsetzende Kapitalflucht hervorgerufen wurden.

Zu den wichtigsten strukturverzerrenden Sachverhalten in der Vergangenheit gehörten:

  • eine Zoll- und Einfuhrkontingentpolitik, die eine nichtwettbewerbsfähige Konsumgüterindustrie begünstigt hatte und gleichzeitig die Produktion von Vor- und Zwischenprodukten sowie Investitionsgütern durch preiswerte Importe behindert hat;
  • eine jahrelang überbewertete Währung, die die Errichtung von importabhängigen Industriebetrieben in Bereichen, die nicht von Zöllen und Kontingenten geschützt waren, begünstigt und die einheimische Nahrungsmittelproduktion benachteiligt hat;
  • die Finanzierung unrentabler infrastruktureller Grossprojekte, vor allem durch staatliche Finanzierungsinstitute;
  • die Einrichtung von Monopolen in den wichtigsten landwirtschaftlichen Exportbereichen (bei Zucker und Kokosnuss) mit den entsprechenden volkswirtschaftlichen Effizienzverlusten;
  • fiskalische Abschöpfungen (Steuern und Exportzölle) im Agrarsektor, die zu ständig sich verschlechternden realen Austauschverhältnissen geführt haben, also einer Subventionierung des Industrie- durch den Agrarsektor, der städtischen durch die ländlichen Räume.

Darüber hinaus litt die philippinische Wirtschaft unter

  • einer ineffizienten Zollverwaltung, in der die Korruption weit verbreitet war, was die o.g. Zollpolitik konterkarierte und die Entwicklung zahlreicher Industrievorhaben verhinderte;
  • politisch etablierten Monopolen nicht nur im agrarischen, sondern auch anderen Sektoren, die neuen Industrieprojekten keine Chance liessen.

Darüber hinaus bestand unter der früheren Regierung die Gefahr einer 'unfreundlichen Übernahme' einer sich erfolgreich entwickelten Unternehmung; einer Kapitalflucht, die von den Monopolen noch begünstigt wurde. Diese Binnenprobleme wurden durch die wachsende, seit Anfang der 80er Jahre sprunghaft ansteigende, Auslandsverschuldung verschärft. Der hohe Anteil der Fremdwährungskredite an der Finanzierung, deren Aufnahme durch eine zunächst negative Verzinsung angeregt wurde, hat später Rückzahlungsprobleme sowohl gegenüber ausländischen Kreditgebern als auch gegenüber den in die Abwicklung eingeschalteten inländischen Kreditinstituten zur Folge gehabt.

Die so über viele Jahre hinweg entstandenen Strukturverzerrungen haben die neue Regierung Aquino mit folgenden grossen Hauptproblemen der Wirtschafts- und Entwicklungspolitik konfrontiert:

  • die hohe Armut in den ländlichen Gebieten, insbesondere unter den Kleinpächtern und Landlosen;
  • die ineffizienten staatlichen und halbstaatlichen Unternehmen, vor allem im Industrie-, Handels- und Bankensektor, die den grössten Teil des Haushaltsdefizits verursachen;
  • die hohe Arbeitslosigkeit, die durch den notwendigen Beschäftigungsabbau in unrentablen, meist staatlichen, Unternehmen verstärkt wird;
  • die Auslandsschulden und ihre Bedienung


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