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Zeitgeschichte

1965 gewann Ferdinand Marcos, der Kandidat der Nationalistischen Partei, die Präsidentschaftswahlen. Dies war der Beginn seiner zwei Jahrzehnte dauernden Herrschaft, die von Korruption und zunehmender Autokratie geprägt war. Nachdem sich 1972 Demonstrationen häuften und es unter der Führung einer neuen kommunistischen Partei zu einem erneuten Aufflackern der von Bauern gesteuerten Guerillakriege kam, verhängte Ferdinand Marcos am 21. September 1972 das Kriegsrecht und kündigte ein soziales und wirtschaftliches Reformprogramm an. Marcos verteilte aber weiterhin lukrative Geschäfte und Aufträge unter seinen Freunden und Verbündeten und erhielt als Gegenleistung einen großzügigen Anteil des erzielten Profits. 1981 wurde das Kriegsrecht formell aufgehoben - nur im Süden des Landes blieb es weiterhin bestehen. Im gleichen Jahr wurde Marcos in einer Wahl, die die Mehrheit der Opposition boykottierte, erneut für die Dauer von sechs Jahren "gewählt". 1986 beugte sich Ferdinand Marcos dem Druck der Vereinigten Staaten von Amerika und berief vorgezogene Präsidentschaftswahlen ein. Die Kandidatin der Opposition war Corazon Aquino, die Witwe von Benigno S. Aquino. Letzterer war der prominenteste Gegner von Ferdinand Marcos, bis er 1983, bei seiner Rückkehr aus dem Exil, am Flughafen von Manila einem Attentat zum Opfer fiel. Marcos manipulierte die Wahlen und erklärte sich als "wieder gewählt." Doch die philippinische Bevölkerung ging auf die Straße und unterstützte eine Revolte, die von einem Teil der Militärs ausging. Nachdem sich dann auch regierungstreue Militärangehörige gegen eine Konfrontation mit dem Volk ausgesprochen hatten, erklärten einige Minister in Schlüsselpositionen die Unterstützung von Frau Aquino. Unter dem Druck der "Revolution des Volkes" floh Ferdinand Marcos ins Exil nach Hawaii, wo er 1989 starb.

Die Hoffnungen, dass Corazon Aquino nicht nur die zweifelhaften Regierungspraktiken abstellen, sondern auch radikale wirtschaftliche und soziale Veränderungen herbeiführen würde, wie etwa eine umfassende Reform der Landverteilung, wurden schon bald zerschlagen. Das aufständische Verhalten der Kommunisten sowie interne Streitigkeiten der Militärs veranlassten sie dazu, mit konservativen Kräften konform zu gehen. Nach mehreren gegen sie gerichtete Putschversuche, die alle fehlschlugen, zog sie sich 1992 aus ihrem Amt zurück. Im gleichen Jahr wurden die US-amerikanischen Streitkräfte von den Philippinen abgezogen, nachdem sich der Senat des Landes gegen eine Erneuerung der Pachtverträge der Militärstützpunkte ausgesprochen hatte. Nachfolger von Frau Aquino wurde ihr ehemaliger Verteidigungsminister Fidel V. Ramos.

Ramos sah sich mit zahlreichen Problemen konfrontiert, wie etwa einer schlechten Wirtschaftslage, politischer Korruption und einer ineffizient arbeitenden Bürokratie. Es gelang ihm, eine Reihe dieser Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen und eine große Koalition zu schaffen, die nach den Wahlen von 1995 die Mehrheit in beiden Häusern des Kongresses innehatte. Als in der Folge des Abzugs der auf den Philippinen stationierten US-amerikanischen Truppen viele Arbeitsplätze verloren gingen, wandelte die Regierung die beiden Militärstützpunkte in Wirtschaftszonen um. Seit 1994 verzeichnet die Wirtschaft des Landes enorme Wachstumsraten.

1996 wurden die seit 25 Jahren andauernden Auseinandersetzungen mit der größten Gruppe muslimischer Unabhängigkeitskämpfer im Süden der Philippinen beigelegt. Man schätzt, dass in diesem Bürgerkrieg über 100.000 Menschen ums Leben gekommen sind. Im September 1996 unterzeichnete die Regierung mit der größten Rebellengruppe, der Nationalen Befreiungsfront der Moro (MNLF), ein Friedensabkommen, und Anfang 1997 wurden Verhandlungen mit kleineren Splittergruppen geführt. Dagegen zeichnet sich in der Frage um das Hoheitsrecht bezüglich der Spratly-Inseln, die sowohl von den Philippinen als auch von China, Taiwan, Malaysia, Brunei und Vietnam beansprucht werden, noch keine Lösung ab.

Derzeitiges Staatsoberhaupt ist Dr. Gloria Macapagal Arroyo (*1947), seit 20. Jan. 2001 (zuvor Vizepräsidentin); sie wurde erneut am 30. Juni 2004 vereidigt. Macapagal Arroyo ist Nachfolgerin von Joseph E. Estrada, der nach Verlust seiner Machtbasis als Folge von Korruptionsvorwürfen bzw. des Drucks von Demonstrationen seinen Amtssitz vorzeitig verlassen hatte. Estrada wird der "wirtschaftlichen Ausplünderung" des Landes beschuldigt und befindet sich bis heute in Haft.


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