Naval Diving
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Ati-Atihan

Um 1250 — so will es die Geschichte, die allerdings einen Gutteil Folklore aufgesogen hat — flohen zehn Datus (Stammesführer) aus Borneo vor dem Zusammenbruch des einst so mächtigen Srivijayan-Reiches. Sie segelten mit einiger Gefolgschaft gen Norden und landeten auf der Insel Panay. Mit Gold, Perlen und anderem Schmuck kauften sie den Ati-Häuptlingen (Negrito) Land an der Küste ab.

Die meisten Datus etablierten, unter Führung von Sumakwel, ihre Hauptstadt in der heutigen Antique-Provinz an der Westküste. Sie gaben der Insel ihre heutige Einteilung in Iloilo (früher Irong-Irong), Aklan und Antique (früher Hamtik).

Des legendären Handels zwischen den malayischen Datus und den Ureinwohnern wird jedes Jahr in Form eines höchst farbenfreudigen Festivals gedacht. Am dritten Wochenende im Januar sind in der kleinen Küstenstadt Kalibo in der Aklan-Provinz Tausende von Filipinos und Fremden zu Gast, um an den dreitägigen Lustbarkeiten teilzunehmen, die als Ati-Atihan bekannt sind.

Kalibos Ati-Atihan ist so populär geworden, daß ähnliche Feste jetzt überall auf den West-Visayas gefeiert werden. In Antique feiert man die „Binirayan"-und ,,Handugan"-Festivals. Seit kurzem wird in Iloilo City mit verschwenderischem Aufwand das „Dinagyang" aufgeführt, und auch Bacolod plant Ähnliches. Selbst Manila ist vom Ati-Atihan-Fieber nicht verschont geblieben: im Touristenviertel Ermita und in einem Ferienhotel am Stadtrand werden schlechte Kopien des Festivals präsentiert.

Die Einwohner Ibajays, einer kleinen Stadt nordwestlich von Kalibo, behaupten, das Origirialfest habe in ihrer Gemeinde stattgefunden, denn die kleinen schwarzen Ati seien einst von ihren Hügeln herabgekommen, um mit Nachfahren der Srivijayan zu zelebrieren. Deshalb fällt ihre Version des Festivals zwar bescheiden, aber recht ursprünglich aus. Auch andere Städte an der Nordostküste Panays erheben ähnliche Ansprüche; doch Kalibo scheint das Ati-Atihan-Zentrum zu sein.

Tanz, Gesang, Umtrunk und den Lustbarkeiten in den Strassen hingeben, werden dem Ati-Atihan-Teilnehmer mit schwitzendem, russigem Gesicht Streitereien über den Ursprungsort des Festivals gleichgültig sein. Er fühlt sich mitgerissen, gefangen vom Rhythmus des Geschehens, versetzt in Längst vergangene Zeiten.


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